KICK OFF: Die 1. Reitfreizeit 2012 startete mit vielen bekannten Gesichtern. Über den KJR Kulmbach hatten sich 20 reitbegeisterte Pferdefans angemeldet und die zogen auch alle mit Sack und Pack am Dienstag, 29.05., im Bettenlager des Paradieses ein. Einige kannten wir schon von den vergangenen Reitfreizeiten oder auch von unseren anderen Aktionen, wie „Pony & Pizza“ oder einem Kindergeburtstag. Schnell waren alle Matratzen belegt. Nach einer Einführungs- und Kennenlern-Runde, bei dem uns einige Kinder sagten, dass sie vor Aufregung schon um 4 oder 5 Uhr aufgestanden waren, wurde jedem Mädel ein Pflegepony oder ein Pflegeesel zugeteilt. Die Kinder konnten es kaum erwarten, an die Ponys zu kommen. So lief der Rundgang durch den Hof auch ziemlich schnell ab und schon standen alle im Stall und suchten „ihr“ Pony oder „ihren“ Esel. Danach wurde erst einmal ausgiebig gekuschelt und gestreichelt. Gleich nach dem Mittagessen begann dann auch schon der Reitunterricht und diejenigen, die noch „frei“ hatten, kümmerten sich um ihre Pflege-Vierbeiner. Ein Parcour wurde aufgebaut und die Kinder ließen sich einiges einfallen, um die Ponys oder Esel auf ein Podest zu lotsen oder über ein kleines Hindernis springen zu lassen. Dabei zeigten sich nicht alle Ponys von ihrer besten Seite. Winnie Pooh und Dalton flitzten bei Gelegenheit erst einmal wieder zum Futtertrog und als es unserem Balu reichte, schlug der blitzschnell aus und traf die kleine Marla am Brustbein. Zum Glück steckte die den Kick tapfer weg, durfte sich dann aber ein anderes Pflegepony aussuchen. Celine übernahm Balu als Pflegepony und zeigte dem gleich, dass er das mit ihr nicht so machen konnte, sie sei viel stärker als er. Gut gemacht!
Auch Theorieunterricht war heute angesagt, denn wie man ein Pony richtig putzt, halftert, führt und anbindet musste man schließlich erst einmal lernen.
Alle konnten dann den „Profis“ bei den Proben zur Koppelfest-Friesen-Quadrille zuschauen und nach dem Abendbrot holten sie sich dann noch einmal ihre Pflegeponys und -esel und probten die einstudierten Kunststücke im Parcour durch. Das Wetter ließ heute keine Wünsche offen. Bei strahlendem Sonnenschein und viel Staub auf dem Reitplatz waren am Abend alle einstimmig der Meinung, dass es ein wirklich toller Tag war.
TAG 2: Nach einer aufregenden Nacht, in der Marla den Betreuern einen ganz schönen Schrecken eingejagt hatte, verlief auch der 2. Tag für alle Reiter-Mädels spannend und turbulent. Ganz aufgeregt standen sie schon gegen 7 Uhr bereit, um zu frühstücken und wieder zu ihren Ponys zu kommen. Frühstück gab es allerdings erst um 8 Uhr, also war noch etwas Geduld gefragt. Nach einer kräftigen Stärkung ging es dann laut Abmistplan erst einmal ans Koppel-Abmisten bzw. Sattelkammer-Aufräumen und an den Küchendienst. Die Mädels waren mit Begeisterung bei der Arbeit. Auch das Fertigmachen der Pferde für die ersten Longen-Stunden klappte ohne Probleme. Parallel zum Reitunterricht gingen die Mädels, die Zeit hatten, mit Roland auf den Ponyspaziergang. Nach dem Longen-Unterricht folgte der Reitunterricht der 2 Abteilungen. Auch wenn viele der Mädels am liebsten ihr Pflegepony gar nicht mehr loslassen wollten, folgte dann die Mittagspause mit Mittagsruhe für Pony und Kinder. Diese war für die meisten nur schwer einzuhalten. Anschließend wurde der geführte Ausritt vorbereitet. Erst einmal wurden den Pferden und Ponys für den Ausritt die Schweife gewaschen. Das war ein Spaß, denn so manches Pferd zog ganz schön den Popo ein, wenn das Wasser zu zielgerichtet eingesetzt wurde. Steffi (heimlich auch „Erklär-Bär“ genannt, denn keiner kann es besser als sie) erklärte dann den Aufbau eines Sattels, das Satteln, die Trense und das Auftrensen. Die Kinder versuchten, das Gelernte umzusetzen und es gelang ihnen auch recht gut. Nach einem profimäßigen Aufstieg auf’s Pferd ging es auf dem Reitplatz auf erste Lenkübungen. Das klappte nicht immer. Der Ausritt verlief dann aber recht gut und ohne große Probleme. Abschluss des Tages war das gemeinsame Pizzabacken und da hatten einige der Reiterinnen mächtig Hunger. Immer wieder kamen abends Nachfragen, ob sie noch einmal zu ihrem Pflegepony gehen dürften. Wir sagten dazu: „Anschauen JA, anfassen NEIN!“, denn auch die Ponys brauchten Zeit zum Ausruhen. Wir sind gespannt auf morgen!
Tag 3: Am Morgen des 3. Tages schliefen die Mädels dann doch etwas länger und nach dem Frühstück ging es wieder gruppenweise zum Abmisten, Aufräumen und Saubermachen. Auch die ersten Pferde für die Longenstunden wurden vorbereitet. Und dann ging es auch für die ersten 3 Reiterinnen wieder auf die Pferde. Die Longen- und Reitstunden liefen ohne Zwischenfälle ab, Julia und Celina bekamen ein anderes Pony, mit dem es bei ihnen dann auch viel besser klappte. Nach dem Mittag holten die Kinder ihre Lieblingspferde und -ponys und striegelten, was das Zeug hielt, denn schließlich sollten heute die Erinnerungsfotos gemacht werden. Dabei ließ Pony Pepper sein Fotomodell zwar erst einmal im Stich und auch Kira hatte nicht so richtig viel Lust, obwohl Judith alles Mögliche versuchte, um die Aufmerksamkeit der Pferde auf sich zu ziehen. Nach der Fotosession gab es eine kleine Kaffee- und Kuchenpause und dann konnten auch schon die nächsten Pferde fertiggemacht werden, denn Musikreiten ohne Sattel stand als nächster Punkt auf dem Programm. Kleine Kunststücke auf den Pferden, reiten über Hindernisse und in Schlangenlinie durch eine Hütchenreihe machte den Mädels genauso viel Spaß wie rückwärts zu reiten, auf ein Podest zu steigen und sich auf dem Pferd hinzustellen. Und hier machte Katharina ungewollt eine richtige Akrobatik-Übung auf Pferdedame Kira. Die mochte es nämlich gar nicht, dass Katharina versuchte, über Kiras Po abwärts zu rutschen und kickte Katharina mehrere Male wie einen kleinen Gummiball in die Höhe und als Katharina dann neben Kira landete, stand sie auf ihren Füßen, so als wenn das Ganze lange geübt und einstudiert war. Klasse gemacht! Nach der ganzen Arbeit ging es dann noch auf einen entspannten Ausritt. Das Wetter spielte mit, erst als wir wieder auf dem Hof waren, kamen ein paar Regentropfen, aber das störte niemanden.
Tag 4: Seit 2 Tagen suchen wir Elisa’s Handy. Es ist spurlos verschwunden. Es ist noch an, aber nirgends ist ein Klingelton zu hören. Heute Morgen kam in aller Frühe jemand auf den Hof, der den „Aufenthaltsort“ des Handys auspendeln wollte. Wir waren sehr gespannt…Sonja wieder sehr euphorisch, der Rest der Besatzung eher skeptisch. Mit Hilfe seines Pendels und des eigenen Handys lief der Mann die gesamte Koppel und die Räumlichkeiten ab, rief Elisa’s Handy an und als kein Klingelton zu hören war, wollte auch das Pendel einfach nicht ausschlagen. Der Pendel-Mann verschwand wieder, wir suchen weiter – ohne Pendel.
Der Tag startete regnerisch und so war auch die gesamte letzte Nacht verlaufen. Der Reitplatz war ziemlich matschig und wir mussten uns wärmer anziehen. Nach dem Frühstück und den üblichen Abmist-, Säuberungs- und Aufräumaktionen wurden auch schon wieder die ersten Pferde für den Reitunterricht fertiggemacht. Heute begannen die Abteilungen mit den Reitstunden. Diese hatten in den letzten Tagen schon einige Fortschritte gemacht. Heute durften alle frei galoppieren und darauf waren sie mächtig stolz. Und auch die Longen-Reiter konnten heute frei reiten und auch ihr Pferd einmal selbst lenken, was gar nicht so leicht war. An der Longe wurde dann galoppiert. Neben den Reitstunden gingen die anderen Mädels wieder auf den Ponyspaziergang. Am Nachmittag wurde der Ausritt vorbereitet, noch einmal das Aufsteigen auf’s Pferd, die Zügelhaltung und der Sitz geübt und dann ging es auf die große Ponyrunde. Leider fing es zwischendrin wieder zu regnen an, so dass unterwegs abgestimmt wurde und dann doch die kleine Ponyrunde geritten wurde. Zurück auf dem Hof gab es warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis, auf den sich viele Kinder schon unterwegs gefreut hatten. Danach stand eine Besichtigungstour zur Burg Zwernitz auf dem Plan. Kurz vor dem Abendbrot machten wir das Gruppenfoto, aber der krönende Abschluss des Tages war dann das Grillen. Und gleich nach dem Essen sah man viele Kids auf dem Reitplatz rumflitzen und Pferd spielen. Am Lagerfeuer klang auch dieser Tag aus und recht spät gingen die Mädels in ihre Kojen.
LETZTER TAG: Müde, aber auch sichtlich aufgeregt starteten alle in den letzten Reitfreizeittag. Heute sollte der große Auftritt vor den Eltern stattfinden und das musste noch geprobt und eingeübt werden. Nach dem Frühstück wurden die Pferde und Ponys geholt, gestriegelt und getrenst, denn das Musikreiten musste noch genauestens abgesprochen und geübt werden, denn gerade das wollten die Kinder ihren Eltern zeigen. Ausserdem war ein Ponyparcour geplant, der Longenunterricht sollte kurz gezeigt werden und eine Abteilung sollte ebenfalls ihr Können zeigen. Das Musikreiten ließ nach der Probe noch eine Menge Wünsche offen und so malte Steffi den Kindern den Weg durch den Parcour kurzerhand auf. Anschließend übten die Mädels mit ihren Pflegeponys den Ponyparcour und hier sah man die Ponys springen, auf’s Podest steigen, durch die Hütchen laufen und traben. Das war ein ganz schönes Gewimmel auf dem Platz. Gleich danach hieß es, den gesamten Platz zu säubern, die Wege zu fegen und alles herzurichten für den großen Auftritt. Alle fassten mit an, so dass das Ganze schnell geschafft war. Nach dem Mittagessen wurde noch einmal eine kurze Ruhepause eingelegt, bevor es auch schon ans Vorbereiten der Pferde und Ponys ging. Hier war auch jede Hand gefragt, denn es mussten eine Menge Pferde und Ponys fertiggemacht werden. Die ersten Eltern trafen auch schon gegen 14.30 Uhr ein und waren sichtlich froh, ihre Sprösslinge wohlbehalten wiederzusehen. Die Kinder zeigten ihnen stolz „ihre“ Lieblingsvierbeiner. Pünktlich um 15 Uhr begannen wir mit der Abschlussvorstellung und alle Mädels hatten ein ganz stolzes Grinsen im Gesicht als sie zuerst einmal mit den Ponys durch den Ponyparcour gingen und den Eltern die Kunststücke ihrer Lieblinge zeigten. Großer Beifall war ihnen sicher. Anschließend zeigten 3 Kinder, was sie an der Longe gelernt hatten. Und als die 3 sogar galoppierten, waren die Eltern sichtlich begeistert. Nach der Longe wurde der Reitunterricht in einer Abteilung vorgestellt. Hier ritten die Kinder frei und Steffi gab vor, was die Reitschüler machen sollten. Schritt und Trab führten die Reitschüler perfekt vor und erhielten auch hierfür eine Menge Beifall. Dann folgte das Musikreiten als abschließendes Highlight des Auftritts. Nicht ganz perfekt durchliefen die Kinder den Parcour, aber trotzdem präsentierten sich alle stolz ihren Eltern und das abschließende Hinstellen auf den Vierbeinern ließ unsere kleinen Mädels einfach über sich hinauswachsen. Bei Kaffee und Kuchen ging diese schöne Reitfreizeit zu Ende. Zum Abschied erhielten alle Kinder eine Erinnerungsmappe und ein Bild mit ihrem Liebling sowie eine CD mit allen Fotos der Reitfreizeit. Wir hoffen, es hat allen Kindern bei uns großen Spaß gemacht und hoffen sehr, auch im nächsten Jahr ein paar altbekannte Gesichter wiederzusehen. Dem Gästebuch nach müssten ja alle im nächsten Jahr wieder dabei sein. danke für Eure Einträge. Danke auch all jenen Eltern, die uns mit einem Kuchen unterstützt haben.
Sonja sagte ebenfalls allen fleißigen Helfern ein riesengroßes Dankeschön, denn ohne das gesamte Dream-Team wäre eine solche Reitfreizeit gar nicht möglich. Es hat Spaß gemacht, mit Euch allen zu arbeiten, zu planen und natürlich auch zu lachen. Auf viele weitere schöne Reitfreizeiten im Paradies!
Am Rande: Elisa hat ihr Handy wieder. Es hat sich in der Heuraufe auf der Koppel wohlbehalten wieder angefunden – und das ganz ohne Auspendeln…!
GALERIE:
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Pfingst-Reitfreizeit 2012 |